Auch wenn dieser Trend noch nicht überall angekommen ist:
Das Wohnen in Containern scheint sich so langsam in den unterschiedlichsten
Kontexten durchzusetzen. Vorbei sind die Tage, da das Wohnen in Containern nur
etwas war, in dem Bauarbeiter notdürftig untergebracht sind. Mittlerweile gibt
es ganze Architekturbüros die sich mit dem Konzept des Wohnens in Containern
und dessen Vorteilen auseinandersetzen. Die ganze Bewegung bringt auch die Immobilienbranche
in Schwung und so manch einer ist sich schon sicher dass für den
Immobilienmarkt nun völlig neue Zeiten anbrechen. Hinzu kommt, dass viele
Bürger in den derzeit niedrigen Zinsen die Chance auf ein eigenes Zuhause sehen
und dann auch einfach mal schneller zum Container greifen. Das Containerhaus
fasst in Europa langsam Fuß und findet immer mehr Gefallen. Besonders in
Deutschland ist die Konnotation zwischen Notunterkünften und Containern
besonders stark, aber mittlerweile gibt es traumhafte Hausvarianten, die mehr
nach Highend Luxus aussehen als nach Notunterkunft. Man kann tatsächlich simpel
Seefrachtcontainer zu einem stilvollen Zuhause umbauen. Das ist wahrscheinlich
eine der günstigsten Varianten, um an ein Eigenheim zu kommen, denn Seefrachtcontainer
kosten in der Tat (gebraucht) nur einige Hundert oder manchmal etwas mehr als
tausend Euro (je nach Zustand, siehe hier: http://www.gebraucht-kaufen.at/seecontainer-gebraucht). Ein
Grazer Architektenteam ist auf der Containerwelle ganz vorne mit dabei und hat
mit „commod-haus“ ein innovatives Konzept entwickelt mit dem man Seecontainer
als Eigenheimmodule nutzen kann und mit naturnahen Materialien kombiniert zu
einem komfortablen und günstigen Eigenheim ausbauen kann. Das Commod Haus hat
flexible Erweiterngsmöglichkeiten. Nach dem gleichen Prinzip lässt sich aber
auch alles oder auch nur Teile davon wieder abbauen. Somit kann das Haus je
nach Lebensphase wachsen oder schrumpfen. Zusammen mit Gerald Brencic hat die
Architektin Michaela March das Konzept entwickelt. Alle Baummaterialien mit
denen der Container ausgestattet wird, sind wiederverwendbar. Darunter fallen
zum Beispiel auch der Naturholzboden, die Wärmedämmung und auch der Lehmputz.
Die Container kommen ursprünglich aus der Mobilität und so bleiben Sie auch,
denn die Erfinder sagen, dass der Container im Prinzip bei jedem Umzug auch
wieder mitgenommen werden kann. Nicht nur aufgrund der Flexibilität beeindruck
der Container, sondern vor allem eben auch durch seine Umwelt Freundlichkeit.
Ein Video zu dieser simplen und genialen Geschäftsidee gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?time_continue=120&v=RcDmH_O2qMY&noredirect=1. Die
Basis für den modernen Wohnraum bietet wie gesagt der uns allen aus der
Frachtbranche bekannte Seefrachtcontainer, der weltweit im Einsatz ist. Einfach
einen Container (für einen Preis von rund 1000 Euro) bestellen, den hinstellen
und dann einziehen kann man allerdings nicht. Auch wenn man im Container wohnen
will, braucht man für den Umbau erst mal eine Baugenehmigung. Bei der Lösung
dieser organisatorischen Fragen kann in jedem Fall das Bauamt vor Ort helfen.
Um die gesetzlich vorgeschriebenen Richtlinien einzuhalten benötigen Sie
dennoch auch Fachleute wie Elektriker oder Heizungsbauer. Diese Sorgen dann
dafür dass alles regelgerecht montiert wird. Es ist natürlich noch viel
spannender, sich seinen eigenen Seecontainer höchstpersönlich umzubauen. Das
kann ganz schön Spaß machen und für manch einen auch zu einer neuen Obsession
werden. Wie bei einem normalen Hausbau geht es auch bei dem Umbau eines
Seecontainers in erster Linie um die Sicherheit, die in jedem Fall gewährleistet
werden muss. Statiker werden benötigt wenn Sie vorhaben, dem Seecontainer oder
mehreren Seecontainern die Sie zusammenfügen wollen, Wände genommen werden
sollen oder Etagen hinzugefügt werden sollen. Die Stabilität ist unumgänglich
sicherzustellen. Das ist auch im Gesetz so verankert. Es gibt eine Reihe von
weiteren Maßnahmen, mit denen Sie auch noch rechnen müssen. Darunter Fallen der
Anschluss von Wasser und Abwasser, außerdem der Anschluss an das Stromnetzwerk,
die Energie Wärmedämmung die in Deutschland Pflicht ist, der Einbau von
Fenstern und Türen und natürlich auch die Einrichtung von sanitären Anlagen. Außerdem
müssen auch elektrische Leitungen verlegt werden und die Wärme Dämmung
verkleidet werden. Das schöne an so einem Wohncontainer ist ja wie bereits
gesagt, dass er beliebig erweitert und ausgebaut werden kann. Es können Fenster
Einlässe geschaffen werden ohne große Probleme und mehrere Wohncontainer Etagen
sind möglich wenn man diese durch Treppen miteinander verbindet. Kürzlich
wurden die fünf kreativsten Container Häuser vorgestellt. Das demonstrierte
uns, dass hier der Kreativität tatsächlich fast keine Grenzen gesetzt sind. Architekten
und Innenausstatter werden von den neuen Wohnmodulen ziemlich herausgefordert.
Es lässt sich sehr viel daraus zaubern. Das umziehen wird, wie auch schon
gesagt, mit einem Containerhaus fast zum Kinderspiel. Man kann in ein Container
Haus zum Beispiel auch Schiffs Bullaugen einbauen und einen extravagenten Stil
verleihen. Die ehemaligen Container Türen können als intelligenter Sichtschutz
auf Balkonen dienen. In London steht so ein schönes Exemplar eines
Containerhauses. Auch auf Zypern steht ein luxuriöses Containerhaus. Das ist
übrigens auch mein ganz persönlicher Favorit. Drei 40 Fuss Container wurden
zusammengeschlossen und schaffen damit eine Wohnfläche von 100 Quadratmetern.
Egal, für welches Modell man sich am
Ende entscheidet, meiner Meinung nach lohnt sich auf jeden Fall das Abenteuer,
mal die eigene Kreativität auszutesten und zu versuchen, sich seinen ganz
persönlichen Wohncontainer zu schaffen.
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