Sonntag, 7. August 2016

Leben in umweltfreundlichen Containern


Auch wenn dieser Trend noch nicht überall angekommen ist: Das Wohnen in Containern scheint sich so langsam in den unterschiedlichsten Kontexten durchzusetzen. Vorbei sind die Tage, da das Wohnen in Containern nur etwas war, in dem Bauarbeiter notdürftig untergebracht sind. Mittlerweile gibt es ganze Architekturbüros die sich mit dem Konzept des Wohnens in Containern und dessen Vorteilen auseinandersetzen. Die ganze Bewegung bringt auch die Immobilienbranche in Schwung und so manch einer ist sich schon sicher dass für den Immobilienmarkt nun völlig neue Zeiten anbrechen. Hinzu kommt, dass viele Bürger in den derzeit niedrigen Zinsen die Chance auf ein eigenes Zuhause sehen und dann auch einfach mal schneller zum Container greifen. Das Containerhaus fasst in Europa langsam Fuß und findet immer mehr Gefallen. Besonders in Deutschland ist die Konnotation zwischen Notunterkünften und Containern besonders stark, aber mittlerweile gibt es traumhafte Hausvarianten, die mehr nach Highend Luxus aussehen als nach Notunterkunft. Man kann tatsächlich simpel Seefrachtcontainer zu einem stilvollen Zuhause umbauen. Das ist wahrscheinlich eine der günstigsten Varianten, um an ein Eigenheim zu kommen, denn Seefrachtcontainer kosten in der Tat (gebraucht) nur einige Hundert oder manchmal etwas mehr als tausend Euro (je nach Zustand, siehe hier: http://www.gebraucht-kaufen.at/seecontainer-gebraucht). Ein Grazer Architektenteam ist auf der Containerwelle ganz vorne mit dabei und hat mit „commod-haus“ ein innovatives Konzept entwickelt mit dem man Seecontainer als Eigenheimmodule nutzen kann und mit naturnahen Materialien kombiniert zu einem komfortablen und günstigen Eigenheim ausbauen kann. Das Commod Haus hat flexible Erweiterngsmöglichkeiten. Nach dem gleichen Prinzip lässt sich aber auch alles oder auch nur Teile davon wieder abbauen. Somit kann das Haus je nach Lebensphase wachsen oder schrumpfen. Zusammen mit Gerald Brencic hat die Architektin Michaela March das Konzept entwickelt. Alle Baummaterialien mit denen der Container ausgestattet wird, sind wiederverwendbar. Darunter fallen zum Beispiel auch der Naturholzboden, die Wärmedämmung und auch der Lehmputz. Die Container kommen ursprünglich aus der Mobilität und so bleiben Sie auch, denn die Erfinder sagen, dass der Container im Prinzip bei jedem Umzug auch wieder mitgenommen werden kann. Nicht nur aufgrund der Flexibilität beeindruck der Container, sondern vor allem eben auch durch seine Umwelt Freundlichkeit. Ein Video zu dieser simplen und genialen Geschäftsidee gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?time_continue=120&v=RcDmH_O2qMY&noredirect=1. Die Basis für den modernen Wohnraum bietet wie gesagt der uns allen aus der Frachtbranche bekannte Seefrachtcontainer, der weltweit im Einsatz ist. Einfach einen Container (für einen Preis von rund 1000 Euro) bestellen, den hinstellen und dann einziehen kann man allerdings nicht. Auch wenn man im Container wohnen will, braucht man für den Umbau erst mal eine Baugenehmigung. Bei der Lösung dieser organisatorischen Fragen kann in jedem Fall das Bauamt vor Ort helfen. Um die gesetzlich vorgeschriebenen Richtlinien einzuhalten benötigen Sie dennoch auch Fachleute wie Elektriker oder Heizungsbauer. Diese Sorgen dann dafür dass alles regelgerecht montiert wird. Es ist natürlich noch viel spannender, sich seinen eigenen Seecontainer höchstpersönlich umzubauen. Das kann ganz schön Spaß machen und für manch einen auch zu einer neuen Obsession werden. Wie bei einem normalen Hausbau geht es auch bei dem Umbau eines Seecontainers in erster Linie um die Sicherheit, die in jedem Fall gewährleistet werden muss. Statiker werden benötigt wenn Sie vorhaben, dem Seecontainer oder mehreren Seecontainern die Sie zusammenfügen wollen, Wände genommen werden sollen oder Etagen hinzugefügt werden sollen. Die Stabilität ist unumgänglich sicherzustellen. Das ist auch im Gesetz so verankert. Es gibt eine Reihe von weiteren Maßnahmen, mit denen Sie auch noch rechnen müssen. Darunter Fallen der Anschluss von Wasser und Abwasser, außerdem der Anschluss an das Stromnetzwerk, die Energie Wärmedämmung die in Deutschland Pflicht ist, der Einbau von Fenstern und Türen und natürlich auch die Einrichtung von sanitären Anlagen. Außerdem müssen auch elektrische Leitungen verlegt werden und die Wärme Dämmung verkleidet werden. Das schöne an so einem Wohncontainer ist ja wie bereits gesagt, dass er beliebig erweitert und ausgebaut werden kann. Es können Fenster Einlässe geschaffen werden ohne große Probleme und mehrere Wohncontainer Etagen sind möglich wenn man diese durch Treppen miteinander verbindet. Kürzlich wurden die fünf kreativsten Container Häuser vorgestellt. Das demonstrierte uns, dass hier der Kreativität tatsächlich fast keine Grenzen gesetzt sind. Architekten und Innenausstatter werden von den neuen Wohnmodulen ziemlich herausgefordert. Es lässt sich sehr viel daraus zaubern. Das umziehen wird, wie auch schon gesagt, mit einem Containerhaus fast zum Kinderspiel. Man kann in ein Container Haus zum Beispiel auch Schiffs Bullaugen einbauen und einen extravagenten Stil verleihen. Die ehemaligen Container Türen können als intelligenter Sichtschutz auf Balkonen dienen. In London steht so ein schönes Exemplar eines Containerhauses. Auch auf Zypern steht ein luxuriöses Containerhaus. Das ist übrigens auch mein ganz persönlicher Favorit. Drei 40 Fuss Container wurden zusammengeschlossen und schaffen damit eine Wohnfläche von 100 Quadratmetern. Egal,  für welches Modell man sich am Ende entscheidet, meiner Meinung nach lohnt sich auf jeden Fall das Abenteuer, mal die eigene Kreativität auszutesten und zu versuchen, sich seinen ganz persönlichen Wohncontainer zu schaffen.       

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